Wiener Zeitung

Friede statt Hölle
Eigentlich hätte sein Debütroman ja „Jazz from Hell“ heißen sollen. Weil das Umfeld von Oliver Steger daran aber wenig gefallen fand, ist es im Vorjahr doch „Jazz und Frieden“ geworden. Ist nicht so griffig wie das Frank-Zappa-Zitat. Passt aber besser zu der Musik, die der heimische Kontrabassist und Autor schon während des Buchprojekts skizziert hat und nun auf CD nachschießt. Von seinen Bands S.O.D.A. und Triotonic bestritten, liefert das Album freundliche Songs im popjazzigen Gewand: Umrahmt von gefälligen Grooves und Harmonien singen Marina Zettl und Lise Huber über die Unbilden und Ersprießlichkeiten des Lebens. Mitunter schraubt sich die Musik aber auch in intensive, wuchtige Regionen („Got to go“). Und: Sie beschert gegen Ende einen hübschen Ohrwurm („Aomame“).

irr – 24.02.17

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