TT – Tiroler Tageszeitung online

Lukas König hat viel zu tun: Gemeinsam mit Leo Riegler sorgte er als Koenig Leopold für Aufsehen („Kohlhauser“), ist seit einiger Zeit solo als Koenig unterwegs und hat nun gleich zwei Platten am Start. Einerseits ging er mit dem Soloprojekt über die volle Albumlänge, wobei „Best of 28“ seinem eklektischen Ansatz vollends gerecht wird und zwischen zeitgenössischer Beat-Bastlerei, Rap und Pop oszilliert. Ein melancholisch-bunter Traum („rain_colour_9“), der schnell ins Absurd-Groteske kippen kann („stick_out_your_9“). Nicht minder anspruchsvoll gelang die Trioarbeit mit Benny Omerzell (Piano) und Martin Siewert (Gitarre) für die Platte „Battleship Euphoria“. Darauf knackt und zischt es, dass es eine wahre Freude ist. Assoziative Klanggerüste türmen sich auf, werden teils behutsam, teils mit ordentlich Wumms aufgestellt und dann wieder eingerissen. Experimentell im besten Sinn, wobei zwischendurch auch mal der Geist des Rock beschwört wird („Kattegat“).

02.04.17

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