Concerto | 05 2018

Das SIMSA im Namen der Gruppe ist der Nachname des Schlagzeugers und Leaders der Band, Sebastian Simsa. Den sanften Harmonien und Melodien, welche sich durch das Album winden, würde man die Feder eines Rhythmikers nicht automatisch unterstellen. Auf „The Time We Need“ versammelt der junge MUK und MDW Absolvent ein eklektisches und talentiertes Quartett um sich, welches zwischen World-Fusion und Jazz für abwechslungsreiche Stimmung sorgt und in seiner Instrumentierung darüber hinaus einen folkloristischen Hauch inkorporiert.  Während Gitarre und Schlagzeug das Fundament bilden, vervollständigen Violine, Saxophone und Cello den Raum mit kalkulierten melodischen Phrasen und voluminösen Harmonien. Neben markanten Motiven und aufwühlenden Kadenzen brillieren die Stücke vor allem durch ihre hochwertige Aufnahmequalität. Der akustische Raum ist breit ausgelegt und mit vielen Details in cineastischer Manier bemalt. So erinnert das perkussive Spiel Simsas an die spannenden Unterfangen seines Fachgenossen Jim Black. Wem im atmosphärischen Jazz eines Carlos Bicas das folkloristische Element fehlt, dem sei empfohlen, diesem Werk ein Ohr zu leihen.

Friedrich Kunzmann – Oktober 2018

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