Falter

Ihre erste CD erscheint in wenigen Wochen. Dabei existiert „The Little Band from Gingerland“ erst seit einem Jahr. Angela Tröndle und Sophie Abraham lernten einander in Graz beim Studieren kennen. Und obgleich sie keine gebürtigen Steirerinnen sind – Angela Tröndle, 29, kommt aus Salzburg, Sophie Abraham, 25, aus Holland – haben sie ein bisschen Kernöl im Blut, der langen Zeit wegen, die sie dort verbrachten. Tröndle gefällt an Gingerland besonders, Spielraum für Experimente zu haben. Klavier und diverse Weltmusikinstrumente wie exotische Trommeln kommen zum Einsatz; viele Momente in ihrer Musik haben einen meditativen und monotonen Charakter. „Sie lassen es zu, sich wegzuträumen“, erzählt Sophie Abraham. Das nächste Projekt sind Musikvideos, nicht nur für Youtube und Co, sondern auch für Konzerte.
Was kreative Köpfe in ihrer Musik erkennen und produktiv umsetzen können, fragen sich die beiden Frauen schon länger. „Vielleicht kann jemand mit ganz einfachen Mitteln Großes bewirken.“ Sich auf das Abenteuer Gingerland einlassen, mit ihnen als Reisebegleiterinnen, so solle man sich das ein bisschen vorstellen. Gegenseitige Sympathie und ein ähnlicher Idealismus vorausgesetzt, wäre eine längerfristige Kooperation ideal. Der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt: „So wie bei unserer Fotografin Julia Wesely, die nach dem eigentlichen Shooting noch eine sensationelle Idee hatte.“ Ihr altes Chello wurde rasch zum Segelboot umgebaut, weitere Fotos in der Lobau geschossen.
Wie sie zu dem Bandnamen kamen? Eine Reihe von Assoziationen und letztlich ein schneller Entschluss, das genau dieser Name der richtige sei. Abraham: „Wir lieben beide Ingwer heiß“. Und ihre Musik sei wie ein fernes Land, gefüllt mit bestimmten Gerüchen, Geschmäckern und Sounds, meint Angela Tröndle.

Stefan Kugler – 17.02.12

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