Concerto

Der trotz seiner Jugend schon oftmals ausgezeichnete und bepreiste Salzburger Pianist, unter anderem erhielt er das Jahresstipendium für Musik 2006 des Landes Salzburg und den Hans Koller Preis „New-York Scholarship“ 2007, legt mit „Common Sense“ seine zweite CD als Leader vor.
Voller positiver Überraschungen, prall gefüllt mit, nun ja, wirklich neuen Ideen, hat er mit den Altergenossen der Wiener Szene, Andi Tausch, Gitarre, Jojo Lackner, Bass, und Herbert Pirker, Schlagzeug, diese CD eingespielt. Über die musikalische Qualität der jungen Österreicher zu räsonieren, erübrigt sich ja, sie haben alle eine perfekte Ausbildung, und der Unterschied liegt wohl darin, was sie daraus machen.
Philipp Nykrin hat das Beste daraus gemacht. Seine Kompositionen strotzen nur so vor überraschenden Einfällen, sie sind eine Herausforderung für den Hörer, und zugleich gehen sie tief in die Gehörgänge, setzen sich dort fest und lassen einen so schnell nicht mehr los. Stilistisch bewegt sich das Quartett in dem weitem Feld zwischen Jazz, Avantgarde und Elektronik, da und dort lassen sie ein wenig Mainstream einfließen und gekonnt und durchaus „abgebrüht“ vermengen sie alles zu einer süffigen Melange. Davon würde ich in Zukunft gerne mehr, viel mehr hören!

akro – Dezember 2009

0