Concerto | 6

Irmie Vesselsky ist in Niederösterreich zu Hause. Dorthin zieht sie sich zurück, um zu komponieren, zurück zum eigenen Flügel. Da verläßt sie mitunter schon einmal eilig Wien, wenn sie mitten in der Nacht eine Idee hat. Zu selbsttherapeutischen Zwecken begann sie mit 15 Jahren zu komponieren. Fürs Publikum war das damals noch nicht gedacht. Einzig ihre Katze durfte das je hören. Diese lauschte jedoch stundenlang und war ihre beste Kritikerin. Das Klavierspielen hat sie sich angesichts verzweifelter Musiklehrer großteils selbst beigebracht. Zu eigenwillig erschien ihnen ihre Interpretationen klassischer Stücke. Dafür ist aus ihr eine wunderbare, klassische Singer/Songwriterin geworden, und ihre Stimme harmoniert perfekt mit ihrem Klavierspiel. Überaus pointiert fügen sich auch die Violinpassagen hinzu, die immer wieder auftauchen. Auch arrangiert hat Irmie Vesselsky das Album selbst. Sensibel, wirkungsvoll und zweifellos originell. 12 offensichtlich autobiographische Lieder sind hier gelungen, die in englischer Sprache vorgetragen werden und deren Texte sich im Booklet auch abgedruckt finden. Oft sehr sanft und zurückhaltend, dann wieder voller Intensität und Leidenschaft, die Hoch und Tiefpunkte des Lebens beschreibend. Wie meint Sie doch? „Kriesen? Nur her damit! Krisen sind der Ursprung meiner Kreativität. Krise, das bedeutet neue Schuhe und viele neue Songs!“

leiss – Dezember 09

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