Wiener Zeitung

Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum meldet sich The Little Band From Gingerland zurück, und ihr Klangbild weckt oft wieder diesen seltsamen Eindruck – als würde da ein Elfentrupp kleine Funkelsteinchen zu bizarren Preziosen formen. Tatsächlich steckt dahinter ein heimisches Quartett rund um die Songwriterinnen Ángela Tröndle und Sophie Abraham.
Deren Musik hebt gern poppig an, gleitet in jazzige Episoden ab, beißt sich in griffigen Grooves fest oder lustwandelt in kammermusikalischen Gefilden. Zu reichlich skurrilen Texten schlägt bald die Klarinette solistische Purzelbäume, bald räkelt sich eine trübsinnige Cellokantilene, bratzelt eine Prise Elektronik, oder die Elemente vereinen sich zum ungebärdigen Reigen. Kurz: Diese Lieder sind lichte Menagerien des Unwägbaren. Und damit ganz exquisites Gegengift zum Formatradio.

Christoph Irrgeher – 16.05.14

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