Gina Schwarz

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crack0072 - Release 03 2020

Pannonica

Künstler: Gina Schwarz (bass, composition), Lorenz Raab (trumpet, flugelhorn), Lisa Hofmaninger (soprano saxophone, bass clarinet), Alois Eberl (trombone), Florian Sighartner (violin), Clemens Sainitzer (violoncello), Philipp Nykrin (piano), Primus Sitter (guitar), Judith Schwarz (drums)

„Pannonica de Koenigswarter, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, war eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.“ So steht es in ihrem Lexikon-Eintrag, und auch, dass sie mit Thelonious Monk, der sich für ihr selbstloses Tun als Gönnerin gleich mit mehreren ihr gewidmeten Kompositionen revanchierte, und seiner Familie eng verbunden war. „Pannonica“ ist eine davon, und so lautet auch der Titel eines spannenden Projektes rund um die „Baroness der tiefen Töne“, Gina Schwarz, die einerseits das Mäzenatentum der Namensgeberin wieder in Erinnerung ruft (solche Menschen gehen schon seit Langem ab!) und andererseits damit einen bewusst femininen „Hörblick“ eröffnet.
Gina Schwarz fungiert als umsichtige und souveräne Bandleaderin, die sich als gewiefte und kompetente Komponistin und Arrangeurin auszeichnet und ihrer hervorragend besetzten Formation viel Freiraum lässt, der höchst spannend solistisch und kollektiv eingenommen wird. Gina Schwarz, die seit vielen Jahren eigenen Formationen wie „Schwarzmarkt“, „Woodclock“ oder „Jazzista“ vorsteht oder Projekte wie jenes mit ihrem amerikanischen Namensvetter Jim Black realisiert, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem produktiven Katalysator und zu einer stabilen, kreativen Stütze der aktuellen austriakischen Jazzszene. Diese Einspielung bestätigt diese Einschätzung nachhaltig.

Dieses Projekt startete als Stageband im Porgy & Bess, es wurden Komponistinnen und Musikerinnen eingeladen, die ihre Aufgabe meisterhaft lösten und für insgesamt acht höchst unterschiedliche und spannende musikalische Abende sorgten.

Mit jener Band, die in der Saison 2017/18 allmonatlich auf der Bühne stand, also als bestens eingespielt gilt, gibt es einen Querschnitt aus diesen Arbeiten nachzuhören – CD 1 „Musicbox“, plus neu konzipiertes Material – CD 2 „Free Landscape“.

Die Baroness de Koenigswarter verstarb 1988 – posthum erschien ein Buch mit dem Titel „Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche“ (empfehlenswert!). Duke Ellington meinte darin: „Meine Wünsche sind sehr bescheiden … Ich will nichts als das Beste.“ Gina Schwarz kommt mit „Pannonica“ dem Ellington’schen Paradigma schon sehr nahe. Chapeau!

(Christoph Huber, Porgy & Bess, Wien im November 2019)

Pannonica bespielte im Rahmen von acht Konzerten der Stage Band die Bühne des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess gemeinsam mit internationalen Gästinnen wie Julia Hülsmann (D), Karin Hammar (SWE), Camila Meza (CL/USA), Sylvie Courvoisier (CH/USA), Angelika Niescier (POL/D), Ingrid Jensen (CAN/USA) und Marilyn Mazur (DNK). Weitere Kooperationen mit Mino Cinelu (perc) und Dave Taylor (trb) folgten.

Neben dem Gendergedanken war eine schillernde Persönlichkeit Inspiration für die Entstehung des Projekts: Namensgeberin Baroness Pannonica de Königswarter, eine Kämpferin, Mäzenin, Muse, Vertraute und innige Freundin vieler MusikerInnen wird oft die Jazzbaroness genannt. Jazz verkörperte für sie Modernismus und Toleranz.

Im aktuellen Programm von Pannonica überzeugen die MusikerInnen durch starke Soli und klangfarbenreichen Kollektiv-Improvisationen. Die konzeptionelle Idee und das Verständnis von melodischer Formgebung prägen die Musik der Komponistin. In uneingeschränkter Hingabe der Umsetzung durch die MusikerInnen treffen kreativ arrangierte Bläsersätze auf melodisch gesetzte Streicherstimmen und ergeben mit großem Spannungspotential der Rhythmusgruppe einen homogenen Bandsound mit unkonventionellen Färbungen.

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TRACKS CD I – Musicbox

TRACKS CD II – Free Landscape

Presse

Presseartikel

Melodiva

„Pannonica“ ist eine Widmung von Gina Schwarz an eine der großen Gönnerinnen des Modern Jazz, Baroness Pannonica de Koenigswarter. Sie war eine Gönnerin von Thelonious Monk, welcher sich mit einer langen Liste von Widmungen bei ihr revanchierte, in der sich nun dieses Album miteinreiht.
Anja Klein – 04.11.20
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Jazz’n’more – 04/2020

Die österreichische Bassistin, Komponistin und Arrangeurin Gina Schwarz widmet ihr jüngstes Projekt der legendären Bebop-Mäzenin Pannonica de Koenigswarter, die in den 1950er-Jahren in New Your zahlreiche Musiker wie Thelonious Monk oder Charlie Parker unterstützte.
Rudolf Amstutz – Juli/August 2020
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Die Presse

Gina Schwarz hat sich in zäher Kleinarbeit zu einer Jazzkontrabassistin von internationalem Format entwickelt. Ihr Album „Pannonica“ ist ein Manifest weiblicher Tugenden im Jazz.
Samir Köck – 08.06.2020
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Jazzthetik

Sie sei eine „stabile, kreative Stütze der austriakischen Jazzszene“, heißt es im Pressetext. Nichts aber bereitet einen wirklich auf die Offenbarungen vor, die dieses Album bietet. Gina Schwarz spielt Kontrabass und hat u.a. bei Buster Williams und Cecil McBee studiert. Ihr Ensemble Pannonica, benannt nach der Monk-Ballade, ist zugleich eine Verneigung vor der Jazzmäzenin, der Monk das Stück gewidmet hat.
Hans-Jürgen Schaal – April 2020
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Jazz Podium | Platte des Monats

Erst in Sicherheit wiegen, Heimeligkeit antäuschen, altruistische Liebe womöglich, Dinge umarmen sozusagen: die Kalimba (die ist es doch?) erzählt gleich im Eröffnungsstück, bei ≫Gm’s Musicbox≪, davon; bevor deren Schönklang nach kaum einer Minute vom Klavier hinterfragt wird. Repetitive Muster brechen von dort aus ein, dann entspinnt sich eine Melodie im Kontrabass, und Trompete und Posaune greifen sie auf. Das erste, ein sattes Solo – ein Cello gestrichen im Hintergrund – hat die Leaderin, insofern ist man Bop-Traditionen verhaftet.
Adam Olschewski – April 2020
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Die besten Jazzalben | Die Zeit – online

Vom Bebop via Wien ins Freie

Schon wieder so eine Band aus Österreich. Jede Menge Brillanz und Raffinesse, Spielfreude und Charme, aber – wenigstens in Deutschland – noch unentdeckt. Vor drei Jahren stellte die Bassistin Gina Schwarz eine neunköpfige Band zusammen, mit der sie einmal im Monat im Porgy & Bess dem Wiener Jazzclub von Weltruf auf der Bühne stand. Pannonica, ein Programm, geschrieben zu Ehren von Pannonica de Koenigswarter, der berühmten Freundin und Fördererin des Jazz und der Jazzmusiker in der Ära des Bebop, ist die späte Frucht dieser Arbeit, ein Doppelalbum. Während das Programm der ersten CD nach aufgeklärtem Bebop klingt, springt die zweite CD, Pannonica Free Landscape, mit Gruppenkompositionen und -Improvisationen in die Gegenwart, öffnet Räume und Strukturen, und macht deutlich, dass Geschichtsbewusstsein und Forschungsdrang zusammengehören, wenigstens in Österreich.

Stefan Hentz – 12.03.20

aus Jazz 20×20 – Was hören im Jahr 2020?
Sechs ZEIT-Jazzautorinnen und -autoren empfehlen 20 Alben. Vom Blues bis zum Drone – es lebe die Vielfalt!
Von Ulrich Stock, Pinky Rose, Maxi Sickert, Christian Staas, Tobias Lehmkuhl und Stefan Hentz, 12. März 2020

Melodiva | female music network

Im März erscheint die neue CD PANNONICA von Gina Schwarz über ihr gleichnamiges Projekt das sie 2017 / 2018 gestartet hat. In Österreich gab es gerade schon einige Release-Konzerte. Trotzdem hatte Gina Schwarz Zeit für ein Interview mit uns, in dem sie über dieses spannende und vielseitige Projekt, ihre Ideen und die beteiligten Musiker*innen berichtet.
Hilde Bernasconi
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NÖN | 10/2020

Die Toleranz des Jazz: Hollabrunnerin mit neuem Album Gina Schwarz stellt mit „Pannonica“ Jazzmusik mit einem ungewöhnlichen Thema ins Zentrum.

„Pannonica de Koenigswarter, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, war eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.“ So steht es in ihrem Lexikon-Eintrag, und auch, dass sie mit Thelonious Monk, der sich für ihr selbstloses Tun als Gönnerin gleich mit mehreren ihr gewidmeten Kompositionen revanchierte, und seiner Familie eng verbunden war.
Christian Pfeiffer – 07.03.20
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Falter | 9/20

Wir wissen wohin, aber nicht wie lange

Mit ihrem Nonett befährt Gina Schwarz in flottem Tempo unter anderem die A22.
Die Stageband des Wiener Clubs Porgy & Bess ist eine der wichtigsten jazzkulturellen Institutionen des landes, weil sie die Cahnce bietet, ambitionere Formate über einen längeren zeitraum zu entwickeln. 2017/19 hatte die Bassistin Gina Schwarz acht Auftritte mit ihrem Pannonica-Projekt
Klaus Nüchtern – 27.02.20
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Stadtblatt Salzburg

Nach erfolgreichen Projekte nwie „Woodclock“, Jazzista“, „Airbass“ und „Schwarzmarkt“ verwirklicht Gina Schwarz eine weitere Vision: „Pannonica“
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Video

Gina Schwarz – Pannonica | Live @ Radiokulturhaus Wien

Gina Schwarz – Pannonica Project | Live @ Porgy & Bess, Part 1

Gina Schwarz – Pannonica Project | Live @ Porgy & Bess, Part 2

OKTO – Television: Portrait Gina Schwarz – Pannonica Project

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